Verlieren Sie nicht Ihr wichtigstes Kapital
Die Kompetenzen älterer Mitarbeitender zu erkennen und als Ressource zu bewerten, ist der erste Schritt hin zu einem bewußten Generationen Mangement. Die „Silver Generation“ besitzt wertvolles Fachwissen und einen unbezahlbaren Erfahrungsschatz, der droht verloren zu gehen, wenn sie ausscheiden. Darüber hinaus sind es Fähigkeiten wie
- Qualitätsbewusstsein
- Pflichtbewusstsein
- Verlässlichkeit
- Loyalität
- Konflikthandling
- Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
die sie so wertvoll machen. Ihre Akzeptanz in der Organisation als Experte und ihr sozialer Status machen sie zu Vorbildern insbesondere in Management- und Führungspositionen.
Wie kann Wissen erhalten bleiben?
Der Fachkräftemangel, die demographische Entwicklung, die zunehmende Digitalisierung und gesesellschaftliche Krisen – das alles sind aktuelle Faktoren, die einem Unternehmen bei Führung und Personalentwicklung neue Lösungen, Konzepte und Mindsets abverlangen. Um zukunftssicher agieren zu können, müssen Mitarbeitende und ihr Wissen als wertvollstes Kapital erkannt und honoriert werden. Dazu ist es notwendig, Stärken und Erfahrungen generationsübergreifend zu verknüpfen und Wissensmanagement als Aufgabe zu betrachten, die kein „Ob“ sondern nur ein „Wie“ als Frage duldet. Sicherlich eine Herausforderung, die aber gelingen kann, wenn ältere Beschäftigte besser integriert, wertgeschätzt und aktiv eingebunden werden.
Ideen für einen aktiven Wissenstransfer von Alt nach Jung
Mentoren-Programm
Ältere Mitarbeitende geben in der Regel sehr gern ihre Erfahrungen weiter, wenn das wertschätzende Umfeld ihnen das ermöglicht. Auf der anderen Seite sind gerade jüngere Kollegen und Kolleginnen dankbar, einen erfahrenen Ansprechpartner an ihrer Seite zu haben. Im Mentorenprogramm wird der jüngere Mitarbeitende (Mentee) von seinem älteren Kollegen (Mentor) begleitet. Ziel ist aber nicht nur die Weitergabe von Wissen und Know-How, sondern auch die Vermittlung der unternehmenseigenen Rituale und Traditionen. Der Mentor ist ansprechbar bei allen Fragen und es kann sich ein Vertrauensverhältnis entwickeln. Genau so sollte Mentoring als wichtiges Instrument der Personalentwicklung genutzt werden. Voraussetzung ist immer Freiwilligkeit und eine klare Vereinbarung über Ziel und Inhalt.
Wissensmanagement
Ein strukturierter Wissenstransfer sollte fester Bestandteil im Wissensmanagenemt der Organisation sein. Den besten Einstieg zum Aufbau eines Wissensmanagements bietet ein Pilotprojekt. Dabei sollten die Mitarbeitenden von Anfang an involviert sein und aktiv eingebunden werden. Beginnend mit dem Erstellen einer sog. Wissenslandkarte, die alle Mitarbeitenden umfasst, wird ein solider Grundstein gelegt. Wer ist auf welchem Gebiet Experte oder Expertin oder entwickelt sich als Experte/Expertin? Welche persönlichen Stärken zeichnen ihn/sie aus?
Im nächsten Schritt muss ein physischer Ort definiert werden, wo Wissen lagert (jederzeit abrufbar, übersichtlich, skalierbar, verständlich). Jetzt wird auch ersichtlich, wo Informationen fehlen oder nicht aktuell sind. Die Wissenslandkarte zeigt deutlich, wer Lücken schließen kann und vor allem, welcher Experte welche Aufgaben übernehmen kann.
Impulse für weitere Maßnahmen zur Sicherung von Wissen:
- Einführung regelmäßiger Austausch-Treffen, um z.B. konkrete Fragestellungen vorzustellen, zu diskutieren und zu dokumentieren
- In Form von lesson learned können Erkenntnisse aus Arbeitsaufgaben weitergeben werden
- Implementierung eines automatischen Wissensicherungsprozesses vor dem Ausscheiden eines Mitarbeiters
- Workshops von internen Experten an Kollegen aus dem gleichen Fachbereich
- Verstärkter und ganz bewußter Einsatz altersgemischter Teams
- Zusammenstellung einer stetig wachsenden FAQ-Sammlung innerhalb eines Unternehmens-Wikis
Wir von CONSIGEN sind uns sicher, nur wenn Wissen als wertvolle Ressource anerkannt wird und Wissensmanagement ein Platz auf der Unternehmens-Agenda eingeräumt wird, kann eine Organisation sicherstellen, Wissen als Wert im Unternehmen zu halten. Gleichzeitig wird damit Mitarbeitenden ein hohes Maß an Wertschätzung und Verantwortung gegeben. Viele gute Gründe, sich mit dem aktiven Age Management zu beschäftigen.
Quelle für Sie zum Weiterlesen
CONSIGEN News: Ältere Mitarbeitende im Unternehmen.Herausforderungen erkennen, Chancen nutzen
Fachartikel Personalwirtschaft - Diskriminierung von älteren Mitarbeitern behindert den Wissenstransfer
Fachartikel Personal-Wissen - Sieben Tipps für aktives Age Management
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