Weiterhin lange Betriebszugehörigkeit in Deutschland
Das Ergebnis hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Deutschland betrug 2019 knapp elf Jahre. Interessant ist allerdings, welche Faktoren einen erheblichen Einfluss auf die Treue deutscher Beschäftigter haben.
Branche
Es gibt erhebliche Unterschiede in der Beschäftigungsdauer der verschiedenen Branchen. Mit einer durchschnittlichen Zugehörigkeit von 17,5 Jahren sind Mitarbeiter des Kredit- und Versicherungswesens besonders treu. In den öffentlichen Verwaltungen und Sozialversicherungen beträgt die Dauer mit 16,4 Jahren nur geringfügig weniger. Am unteren Ende des Rankings befinden sich die Beschäftigten aus dem Gastgewerbe, wo es nur etwas mehr als fünf Jahre sind, die die Mitarbeitenden beim gleichen Arbeitgeber beschäftigt sind.
Unternehmensgröße
Auf eine kurze Formel gebracht – große Firma bedeutet oft auch große (lange) Treue. Je größer der Arbeitgeber ist, desto länger bleiben die Beschäftigten an Bord. Im direkten Vergleich von Unternehmen mit weniger als 20 (8,1 Jahre) und über 2.000 Mitarbeitenden (12,9 Jahre) liegt der Unterschied bei fast 5 Jahren.
Qualifikation
Mit einer mittleren Qualifikation wie Fachschul- oder Meisterabschluss ist diese Personengruppe die treueste. Sie bleiben mit über 14 Jahren am längsten in einem Unternehmen.
Jene ohne Abschluss wechseln am häufigsten, aber auch Akademiker wechseln oft. Sie kommen im Schnitt auf weniger als neun Jahre in einem Unternehmen. Zum einen liegt das an den vielen befristeten Stellen im Wissenschaftsbetrieb. Zum anderen daran, dass hochqualifizierten Personen aufgrund der langen Ausbildungszeit weniger Berufsjahre zur Verfügung haben als andere.
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